Halloween in Muri

Halloween in Muri

Halloween in Muri

Wenn die Geister umgehen

Im Muriger Mettlenquartier wird Halloween so intensiv gefeiert wie in keinem anderen Quartier der Gemeinde – woran liegt’s?

Alle Jahre wieder: Am Abend des 31. Oktober um Punkt 17 Uhr 30 beginnt der Spuk im Muriger Mettlenquartier. Aus Häusern und Wohnungen schweben, schleichen, geistern kleine Hexen, Skelette und Gespenster – um während gut eineinhalb Stunden das Quartier zu plündern. Haus um Haus wird dabei abgeklappert, „Trick or Treat“ rufts hier, „Süsses oder Saures“ da, die Bewohner der Häuser rücken artig Schoggi, Sugus, Bonbons und Kaugummis raus. Wer an diesem Abend keine Schleckereien im Haus hat, stellt besser keine Kürbis-Dekoration vors Haus und wartet geduldig ab, bis der Spuk vorbei ist! Auch zu empfehlen: Ein Abendspaziergang. Was es da alles zu sehen gibt! Gruselig-süsse Kostüme (siehe Bild), viele strahlende Kinderaugen und herrliche mit Kürbismasken und Kerzen dekorierte Häuser.

Angefangen hat die Halloween-Euphorie vor einigen Jahren, weiss Quartierleist-Präsidentin Barbara Schmitter: „Damals wohnten viele ausländische Familien im Quartier, die ihre Kinder in die International School in Gümligen schickten. Zu Halloween wurden dann diese Schüler in unser Quartier zu den jeweiligen Familien gefahren, um dort zu klingeln und Süssigkeiten zu sammeln. Das fanden wir komisch! Also starteten wir vom Leist aus eine Halloween-Aktion, bei der die Kinder zu Fuss durchs Quartier gehen können.“ Und fügt an: „Was eigentlich als reiner Quartieranlass begann, hat sich nun zum Grossevent gemausert...“ Daher gibt es ganz klare Regeln: Es darf nur geklingelt werden, wo ein leuchtender Kürbis vor der Haustüre steht. Um 19 Uhr ist die Gespensterstunde um. Und das jährliche Marroniessen beim Eichenspielplatz – bei gutem Wetter organisiert vom Leist – ist nur für Eltern und Kindern aus dem Mettlen-Villette-Quartier.

Es ist also damit zu rechnen, dass es am nächsten Mittwochabend im Quartier wieder wild geistert und spukt. Denn nicht nur die Mettlenkinder bereiten sich mit Draculazähnen und Hexenhut schon freudig auf den Abend vor - auch aus den umliegenden Quartieren Thoracker, Kräyigenweg, Villette, ja, sogar aus Gümligen und aus der städtischen Elfenau schweben Jahr um Jahr immer mehr kleine Gespenster zur Plünderung ein - ganz nach dem US-Filmtitel: Die Geister, die ich rief ...

Gabrielle Ceppi-Kleinert - Lokal Nachrichten, 25. Oktober 2018